Geborgen in der Gemeinschaft

Erst Sorgen, dann geborgen in der Gemeinschaft , , ,                              

(Philipper 4, Vers 7 (Gute Nachricht Bibel)

 

Liebe Gemeinschaft, liebe Freunde,

ich möchte heute mal mit einem Gleichnis beginnen, vielleicht sollte ich besser sagen, mit „einem Beispiel“, das versteht jeder. Das Beispiel hat etwas mit dem Umgang von Lasten zu tun, was in diesem Fall, mit dem Umgang mit Sorgen und Problemen bedeuten soll. Dieses Beispiel haben wir Charles Haddon Spurgeon zu verdanken, der am 19. Juni 1834 in Kelvedon (Essex, England) geboren wurde und am Januar 1892 in Menton (Frankreich) starb. Er war ein englischer Baptistenpastor und er gilt als einer der bekanntesten Prediger des 19., also letzten, Jahrhunderts. In vielen aktuellen Büchern wird er bis heute zitiert. Spurgeon sprach einmal in einem Bild über das Abgeben von Sorgen. Er sagte: „Hast du jemals zugeschaut, wie Arbeiter an einem Bau arbeiten? Sie stehen auf drei verschiedenen Stufen des Gerüstes und reichen sich die Steine von der untersten Stufe zur mittleren und von dort zur oberen durch. Das Werk geht gut voran, solange jeder Stein, der die unterste Stufe erreicht, sofort zur nächst höheren Stufe weitergeht.

Gestattet mir zunächst 2 Fragen dazu:
Was würde passieren, wenn der Mann in der Mitte die Steine nicht weiter gäbe, sobald er sie erhält? Was würde passieren, wenn der oberste Handwerker sich weigerte, die Steine anzunehmen oder aufzufangen?
Wir machen nach dem gemeinsamen „Vater unser“ weiter.
Meine letzte Frage war: Was würde passieren, wenn der oberste Handwerker sich weigert, die Steine anzunehmen oder aufzufangen. Die Antwort lautet: Der arme Mann in der Mitte müsste unter der Last schier zusammenbrechen. Genau das geschieht fortwährend mit uns im unsichtbaren Bereich. Sobald uns die erste Schwierigkeit begegnet, versäumen wir es, sie zur höheren Stufe weiterzureichen, und schon fühlen wir uns unter Druck und gequält. Schon kommt der zweite und dritte Stein, also das zweite und dritte Problem, an uns heran. Allmählich versiegen unsre Kräfte, und wir brechen unter der Last zusammen. Wir müssen also Regeln beachten.
Geborgenheit in der Gemeinschaft, wollen wir, diese unsere „Fröhlich-christliche Gemeinschaft“, allen anbieten – darum gibt es uns – darum nennen wir uns bewusst Gemeinschaft und nicht Gemeinde. Sobald wir von einer Sorge bedroht werden, müssen wir unsere Last sofort zu einer höheren Stufe weiterreichen. Wir müssen uns Gott und einem verlässlichen Mitmenschen, wenn es keinen verlässlichen Mitmenschen gibt, evtl. auch nur Gott anvertrauen.
„Dies ist die Anweisung zu unserer Befreiung aus den Sorgen. Dies gilt es zu befolgen,“ sagt Spurgeon damals und er weist auf die Bibel und Petrus. Petrus fordert uns in der Bibel auf, die Sorgen abzugeben und er schreibt: „Alle Eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch“. (1. Petrus 5, V 7).
Wir müssen Sorgen ganz bewusst und endgültig abgeben wollen. Jeder Psychologe oder Psychotherapeut wird dies unterstützen. Sorgen müssen weitergegeben werden, damit sie uns nicht mehr belasten. Das ist natürlich ein Willens- und Vertrauensakt.
Nur, wer sich ganz bewusst willentlich und im Glauben von seinen Sorgen distanziert, gibt sie auch wirklich ab. Nur so können wir die Hilfe Gottes erleben. In seinen Händen sind unsere Sorgen, auch unsere Sünden und Sehnsüchte am besten aufgehoben. Abschließend ein wichtiger Satz: Wer seine Sorgen täglich abgibt, wird nicht sorglos, aber er wird täglich seine Sorgen los.
Es gibt in der Bibel 18 Stellen, in denen es um Sorgen geht. Alle drücken „Sorgen“ als Problem und Belastung aus. Aber ich fand auch eine Bibelstelle die es dann ins Positive lenkt. „Sorge im Herzen bedrückt den Menschen; aber ein freundliches Wort erfreut ihn“. (Sprüche 12 V 25) Ich denke den Satz können wir alle bestätigen.
Ich mache einen Sprung in die Neuzeit: Der neue Trend hin zu E-Book-Readern hat für Verlage entscheidende Vorteile gebracht. Sie erfahren dank der Geräte, was am meisten interessiert. So können Verlage ihr Programm darauf anpassen, was bei den Massen oder auch bestimmten Zielgruppen sehr gut ankommt.
Erst vor kurzer Zeit hat die US-Zeitschrift «The Atlantic» entsprechende Daten von Amazon veröffentlicht. Unter anderem konnte festgestellt werden, welche Passage in der Bibel, hier geht es um eine internationale Ausgabe, die Leser am häufigsten lasen und markierten.
Es ist die Passage Philipper, Kapitel 4, V 6 – 7: Übersetzung nach „Gute Nachricht Bibel“
6 «Macht euch keine Sorgen, sondern wendet euch in jeder Lage an Gott und bringt eure Bitten vor ihn. Tut es mit Dank für das, was er euch geschenkt hat.                  
7 Dann wird der Frieden Gottes, der alles menschliche Begreifen weit übersteigt, euer Denken und Wollen im Guten bewahren, geborgen in der Gemeinschaft mit Jesus Christus.»
Die meisten Bibelforscher gehen davon aus, dass Apostel Paulus diese Passage geschrieben hat, während er im Gefängnis war», „Dass Paulus trotz seiner Gefangenschaft in der Lage war, seine Ängste und Sorgen von sich zu schieben, macht die Passage noch viel ermutigender“ sagte Greg Carey, Professor des Neuen Testaments am Lancester Theological Seminary der Huffington Post.
In mir steigt dabei natürlich als Christ und politisch interessierter Mensch die Frage auf: Was verrät diese meist gelesene Passage über unsere Gesellschaft? Es ist bezeichnend, dass gerade diese Stelle in der Bibel so häufig gelesen wird. Das zeigt nicht nur, dass viele Menschen nach wie vor Halt und Hoffnung in der Bibel und in ihrem Glauben finden. Es zeigt auch, wie sehr die Menschen sich mit ihrem Leben und ihrer Aufgabe im Leben auseinandersetzen und dass Sorgen und Ängste zum Alltag dieser Menschen gehören. In Momenten, in denen das Leben zur Belastung wird, wenden sich die Menschen ihrem Glauben zu und finden Hoffnung darin. Das war vor Hunderten von Jahren so und das hat sich bis heute nicht geändert. Vielleicht haben es manche von Euch es auch schon mal gelesen, auf manchen Bibeln steht „Hoffnung für alle“. Leider steht dies nur auf einer bestimmten Übersetzung. Ich finde, Hoffnung für alle ist ein guter Untertitel, er sollte unter jeder Bibel stehen.
Gerade sprachen wir von E-Book-Readern, also von elektronischen Büchern. Kommen wir zu einer anderen Hitliste. Im Internet, also im internationalen Netz werden auch Bibelstellen „gesucht“. Die vielen Verlage, Kirchen und Organisationen haben dort ihre Übersetzungen hinterlegt. Das christliche Webportal Livenet berichtete im Jahr 2013 über die meist gefragtesten Bibelverse und veröffentlichte eine Hitliste von 10 Bibelstellen, die von der Internet-Konkordanz «BibleGateway» erarbeitet worden war. Für diese Studie wurden 1,5 Milliarden Suchanfragen ausge-wertet. 1,5 Milliarden Suchanfragen sagt doch schon etwas aus, oder ?
Der Spitzenreiter der beliebtesten Bibelpassagen in E-Book-Readern schaffte es in dieser Wertung immerhin auf den 9. Rang. Darüber sollten wir uns freuen. Eine größere Freude und fröhlich stimmen sollte uns der 1. Platz!
Auf Platz 1 stand in dieser Auswertung  . . .   Johannes 3 Vers 16: «Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie her gab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.»
Super, oder ? Außer nach Bibelversen suchen, konnte man dort auch einzelne Worte eingeben. Was meint ihr, war zumindest ein sehr häufiger Suchbegriff? Der häufigste wurde leider nicht genannt.Die „Liebe“ war es! Die Liebe war auch ein beliebter Suchbegriff.
Wir sollten jetzt gemeinsam ein Lied hören, dann machen wir weiter.
Kommen wir jetzt zu der Hitliste, der 10 am häufigsten gesuchten Bibelstellen auf «BibleGateway» aus dem Jahre 2013. Vielleicht ist es auch für unsere Gemeinschaft gut zu wissen, was andere Menschen in der Bibel suchen. Dort auf der Leinwand können wir gemeinsam die Bibelstellen lesen. Die Übersetzung ist aus: Gute Nachricht Bibel, revidierte Fassung, durchgesehene Ausgabe, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten.
Platz 1: (NT) Johannes 3, Vers 16 Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn  her gab. Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben.
Platz 2: (AT) Jeremia 29, Vers 11  . . . denn mein Plan mit euch steht fest: Ich will euer Glück und nicht euer Unglück. Ich habe im Sinn, euch eine Zukunft zu schenken, wie ihr sie erhofft. Das sage ich, der Herr.
Platz 3: (NT) Philipper 4, Vers 13 Allem bin ich gewachsen durch den, der mich stark macht.
Platz 4: (NT) Römer 8, Vers 28 Was auch geschieht, das eine wissen wir: Für die, die Gott lieben, muss alles zu ihrem Heil dienen. Es sind die Menschen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat.
Platz 5: (AT) Psalm 23 (1) Ein Lied Davids. Der Herr ist mein Hirt; darum leide ich keine Not. (2) Er bringt mich auf saftige Weiden, lässt mich ruhen am frischen Wasser. (3) und gibt mir neue Kraft. Auf sicheren Wegen leitet er mich, dafür bürgt er mit seinem Namen. (4) Und muss ich auch durchs finstere Tal – ich fürchte kein Unheil! Du, Herr, bist ja bei mir; du schützt mich und du führst mich, das macht mir Mut. (5) Vor den Augen meiner Feinde deckst du mir deinen Tisch; festlich nimmst du mich bei dir auf und füllst mir den Becher randvoll. (6) Deine Güte und Liebe umgeben mich an jedem neuen Tag; in deinem Haus darf ich nun bleiben mein Leben lang.
Platz 6: (AT) Sprüche 3, Verse (5) Verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern setze dein Vertrauen ungeteilt auf den Herrn! (6) Denk an ihn bei allem, was du tust; er wird dir den richtigen Weg zeigen.
Platz 7: (NT) 1. Korinther 13, Verse (4) Die Liebe ist geduldig und gütig. Die Liebe eifert nicht für den eigenen Standpunkt, sie prahlt nicht und spielt sich nicht auf. (5) Die Liebe nimmt sich keine Freiheiten heraus, sie sucht nicht den eigenen Vorteil. Sie lässt sich nicht zum Zorn reizen und trägt das Böse nicht nach. (6) Sie ist nicht schadenfroh, wenn anderen Unrecht geschieht, sondern freut sich mit, wenn jemand das Rechte tut. (7) Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld.
Platz 8: (NT) Römer 12, Vers (2) Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.
Platz 9: (NT) Philipper 4, Vers (6) Macht euch keine Sorgen, sondern wendet euch in jeder Lage an Gott und bringt eure Bitten vor ihn. Tut es mit Dank für das, was er euch geschenkt hat. (lt. Amazon mit Bibelstelle Vers 7). (7) Dann wird der Frieden Gottes, der alles menschliche Begreifen weit übersteigt, euer Denken und Wollen im Guten bewahren, geborgen in der Gemeinschaft mit Jesus Christus.
Platz 10: (AT) Josua 1 Vers (9) Ich sage dir noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!«
Amen! Unser himmlischer Vater segne die Menschen, die diese Auflistung möglich gemacht haben.
Da wir alle möchten, dass unsere junge Gemeinschaft wächst, auch über-regional wächst, Mitglieder und Gäste von uns sagen: „Bei den fröhlichen Christen bin ich geborgen in der Gemeinschaft und viel wichtiger . . . Ich bin dort geborgen in der Gemeinschaft mit Jesus Christus . . . darf jeder von Euch, nach dem gemeinsamen Glaubensbekenntnis, gerne ein Zeugnis abgeben oder grundsätzlich etwas zum Thema sagen.
Wer möchte? Wortmeldungen werden gehört

Abschlussgebet: Herr Jesus Christus. Lass uns in Dankbarkeit die Schönheit und den Reichtum der Schöpfung erkennen und verantwortlich umgehen mit den Gütern der Erde.
Segen: Und nun sage ich zu Euch  . . . 
Geht in Frieden und glaubt fest, dass Gott euch bei eurem Namen gerufen hat. Geht in Frieden und entdeckt, wie schön es ist, Gottes Liebe weiterzugeben. Geht in Frieden, denn Gott ist bei euch mit seinem Trost und mit seiner Liebe.
Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden (4. Mose 6, 24–26).
Nach unserem Gottesdienst, während der Tischgemeinschaft, wurde noch folgende Geschichte vorgetragen.

Wie gewünscht noch eine kurze Geschichte:

Das Echoprinzip
Vater und Sohn sind in den Bergen unterwegs. Plötzlich fällt der Sohn hin, schlägt sich das Knie auf und schreit: „Aaahhh!!“ Zu seiner Überraschung hört er eine Stimme irgendwo in den Bergen, die schreit auch: ‚Aaahhh!!‘ Neugierig ruft er: ‚Wer bist du?‘, und erhält zur Antwort: ‚Wer bist du?‘ Dann schreit er in die Berge: ‚Ich bewundere dich!‘ Die Stimme antwortet: ‚Ich bewundere dich!‘ Verärgert schreit der Junge: ‚Du Depp!‘, und erhält zur Antwort: ‚Du Depp!‘ Er sieht zum Vater hinüber und fragt: ‚Was ist das?‘ Der Vater lächelt: ‚Geduld, mein Junge.‘ Und nun ruft der Mann: ‚Du bist der Größte!‘ Die Stimme antwortet: ‚Du bist der Größte!‘ Der Junge ist überrascht, versteht aber immer noch nicht. Da erklärt der Vater: ‚Die Menschen nennen es Echo, aber in Wirklichkeit ist es das Leben. Es gibt dir alles zurück, was du sagst oder tust. Unser Leben ist der Spiegel unseres Handelns. Wenn du dir mehr Liebe in der Welt wünschst, dann sorge für mehr Liebe in deinem Herzen. Wenn du mehr Kompetenz in deinem Team willst, dann lerne selbst weiter. Das gilt für alles, für jeden Bereich des Lebens. Das Leben gibt dir alles zurück, was du ihm gegeben hast.
Dein Leben ist kein Zufall. Es ist ein Spiegelbild.“
Autor unbekannt, Geschichte aus dem Internet entnommen.